HONIGERNTE 2017


Frühtracht ausgefallen

Die warmen Temperaturen im Frühjahr haben 2017 die Pflanzen früh aus dem Winterschlaf geweckt. Die bereits blühenden Bäume und zum Teil auch der Raps wurden um Ostern von einem Kälteeinbruch überrascht und die Frühtracht ist bei uns komplett ausgefallen. Nicht nur die Obst- und Weinbauern, auch für die Imkerei war es ein großer Verlust. Viele Imker aus der Umgebung mussten ihre Völker durch Notfütterungen retten. Wir hatten 2016 vorsorglich große Honigreserven in den Völkern belassen, sodass bei uns glücklicherweise kein imkerlicher Noteingriff nötig wurde.

Der Wald honigt

Für die Läuse war der Wetterverlauf 2017 umso besser. Schon Anfang Juni konnte eine enorme Flugveränderung der Bienen festgestellt werden - statt wie üblich in Richtung Wiesenflächen zu starten, steuerten die Bienen direkt in den Wald. Wenig später füllten sich die Honigräume enorm schnell. So schnell, dass wir z.T. mit den nötigen Erweiterungen nicht hinterherkamen und auch in den Bruträumen große Mengen Honig eingelagert wurde.

 

Waldhonig ist eine Mischung aus Honigtau von verschiedenen Bäumen und enthält meistens auch etwas Waldblütenhonig. Er schmeckt würzig, kräftig, fast malzig, die Farbe reicht von hellbraun bis rotbraun und er ist zähflüssig. Durch den hohen Fructosegehalt ist Waldhonig länger flüssig und kristallisiert nur sehr langsam (Ausnahme Melozitosehonig). Alle Waldhonige enthalten sehr viele Mineralien, vor allem Kalium und Eisen, sowie Spurenelemente und Harzanteile und ist deshalb bei der Wundpflege besonders zu empfehlen.

 

Anfang Juli war der Waldhonig erntereif und wurde unter strenger Kontrolle zweier Kindergartengruppen geerntet. Insgesamt konnten wir trotz des Ausfalls der Frühtracht eine durschnittliche Ernte von 15kg pro Wirtschaftsvolk entnehmen.